So, nun sitze ich im Zug von Stockholm nach Kopenhagen und habe endlich Zeit, mich mal wieder dem Schreiben zu widmen. Auch wenn die Sicht draussen einem immer wieder in den Bann zieht, Schweden ist wunderschön! Aber dazu dann im nächsten Artikel mehr. :P

Südkorea!
Da ich auch ab und zu mit Zügen unterwegs bin, wollte ich mich erkunden, ob es auch in Korea ein gut verbreitetes Verkehrsmittel ist. Der schnellste Zug in Korea ist der KTX-Train. Korea hat ein ähnliches Preissystem wie in Deutschland, es gibt verschiedene Geschwindigkeits-Zugkategorien, welche unterschiedlich viel kosten. So kann man von Seoul nach Daegu in einer, in zwei oder in fünf Stunden reisen. Seoul besitzt nebst dem weltgrössten U-Bahnnetz auch einen relativ grossen Bahnhof, die Seoul Station.

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Natürlich, wie auf jeder Reise, wollte ich auch meine Postkarten verschicken.. jedoch war einerseits die Suche nach Postkarten in Korea eher schwer, da man dies dort wirklich nicht gross kennt.. andererseits konnte die Verkäuferin der Postkarten mir dann keine Stamps geben. Also auf zur Hauptpost Seouls, ein riesiges Gebäude inmitten des Stadtkerns!

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Die anschliessenden Tage habe ich primär mit Shopping verbracht, eine Sache, die sich bei uns genauso abspielt. Nur sehen bei uns die Preise anders aus, denn wenn in Euro/CHF-Ländern plötzlich 83’000 auf dem Preisdisplay steht, sollte man eher zweimal schauen, ob das Stimmt..

Wie schon im vorhergehenden Artikel erwähnt, hat Seoul den Seoul Tower. Nur schon vom Sockel aus zeigt sich ein wirklich sehr schönes Bild über die Stadt, aber wenn man den Aufzug zur Spitze des Towers nimmt, bekommt man eine wirklich spektakuläre Aussicht über ein sehr weites Gebiet auch über die Stadt hinaus. Beispielsweise zur 30km entfernten Grenze zu Nordkorea. Eigentlich eindrücklich, dass diese so nahe liegt.. Viel merken davon tut man nämlich nicht.

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und mit dieser Aussicht ging meine Korea-Reise dann auch schon dem Ende zu.. Ganz zum Schluss, bevor ich wieder zum Incheon International Airport fuhr, besuchten wir noch ein Cat Cafe. Das ist ein im Grunde genommen normales Cafe, welches aber von vielen Katzen mitbevölkert wird. Ein echt einmaliges Erlebnis, zumal es Katzen aus aller Welt dort gab.

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Am Flughafen tat sich dann noch ein Problem auf.. Durch meine gebuchte Hinflugroute Berlin (TXL) -> Amsterdam (AMS) -> Seoul (ICN) muss die Rückflugroute auch so abgeflogen werden. Da ich aber schon in Amsterdam rauswollte, hätte ich laut KLM 275€ Gebühren bezahlen müssen. (um wohlgemerkt weniger Leistung zu beziehen!)

Klar, man kann jetzt sagen dass ich so günstigere Preise erschleichen will. Dies war aber in meinem Fall nicht so. Bei einer Nachfrage bei KLM dann die nette Meldung: “Da du deine Reise in Deutschland begonnen hast, muss sie auch in Deutschland enden, Jan.”

Wenn man mich ein wenig kennt, weis man, dass ich relativ viele Leute kenne. Kurze Zeit später war die Forderung von 275€ verschwunden und mein Gepäck richtig mit AMS getaggt. Wenn man kulant sein will, geht das auch. :D

 

Korea, China, Mongolei, Russland, Finland, Schweden, Dänemark.. Amsterdam!

Durch die Flugverbindung war meine Ankunft in Amsterdam schon um 04:55. Kurz durch die Einreise, schon war ich wieder auf europäischem Boden. Auch mein Gepäck stand schon ausgeladen auf dem Band. Um irgendwie lebendig auszusehen und die halbe Stunde bis zur Zugsabfahrt durchzustehen, ging es zuerst mal zu Starbucks. Lustigerweise wurde ich in jedem Holländischen Starbucks nach Angabe meines Namens immer auf Niederländisch bedient, obwohl ichs nicht kann. Liegt wohl daran, dass mein Name ursprünglich aus den Niederlanden stammt.

Blöderweise hatte ich den Flug mit koreanischen Wetterverhältnissen gestartet und war somit ziemlich sommerlich gekleidet. Da es in Amsterdam aber nicht mehr 38°C, sondern mehr so 18°C waren und ich das Hotel erst um 11:00 beziehen konnte, hiess es nun, einen möglichst sonnigen Platz zu finden. Aber die Zeit ging relativ schnell vorbei und schon kam @Superheldentyp / Cedric in Amsterdam an!

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Europride Amsterdam
Amsterdam ist, wie fast überall bekannt, einer der tolerantesten Orte der Welt. Sei es in der Drogenpolitik oder bezüglich der Akzeptanz von Homosexuellen. Somit liegt es nahe, dass die Europride in Amsterdam stattfindet. Man merkt im allgemeinen, wie locker alle Leute drauf sind. Keiner hat Stress, du kannst sein wie du willst und niemand stört sich daran und eigentlich alle sind wirklich freundlich und offen. Da könnten sich die etwas südlicher gelegenen Länder eine Scheibe von abschneiden..

Die Pride ist ein riesiger Event, welcher sich in der Prinsengracht (Einer Strasse mit Fluss in der Mitte, zwischen Häusern) abspielt. Etwa 400’000 Menschen strömen jedes Jahr an diesen Event, bei welchem über 80 Boote durch die Gracht fahren und darauf eine Party schmeissen!

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Auch nebst all den wirklich tollen Events, die sich in Amsterdam so abspielen, ist die Stadt wunderschön. Die Gässchen, all die Grachten und all die schönen Gebäude sind wirklich eine Reise wert! Eine Stadt, in welcher ich auch sehr gut Leben könnte. :)

Zandvoort

Um aber die Niederlande auch noch von der Küstenseite aus zu sehen, nutzten wir den NS-Zug, um nach Zandvoort zu gelangen. Ein kleines aber feines Dorf, direkt an der Westküste Hollands.

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Charakteristisch sind nebst grossen Stranddünen auch die verschiedensten Strandbars, welche sich etwas zurückversetzt aneinanderreihen. Vorteilhaft sind auch die Windschutzwände, denn leider ist es durch den Wind auch im Sommer relativ kalt.

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Aber auch die Tage in Zandvoort gingen vorbei wie im Flug und so endete auch meine einmonatige Reise. Ich muss wirklich sagen, einen Monat lang von allem Abstand zu haben, die Welt zu sehen und einfach mal zu Leben tut extrem gut. Man muss sich um nichts kümmern, man kann einfach nur in den Tag hineinleben und das eigene Leben so richtig geniessen. Kann ich wirklich jedem empfehlen!

Wie es in Schweden und Dänemark weitergeht, kommt dann im nächsten Post, welchen ich hoffentlich schon bald veröffentlichen werde.. Bis dann, Hälsningar från Sverige, Grüsse aus Schweden! :)

– Jan, 23. August 2016