UUUUH, mal wieder ein gesellschaftskritischer Artikel von Jan.. um was es da wohl geht? Wer ist ihm auf die Füsse gestanden?
– Kurz gesagt, so einige.

*legt den Gang ein*
Was bewegt mich dazu, mal wieder einen Blogpost zu schreiben? Nun, kurz gesagt, momentan fällt mir wieder verstärkt eine Entwicklung auf, welche mir Sorgen bereitet. Es ist die des Respekts unter Jugendlichen. In meiner Erinnerung wehte diesbezüglich vor 3-4 Jahren noch ein ganz anderer Wind als heute. Ich persönlich habe in Erinnerung, dass man früher noch auf Versprechen zählen konnte, wenn sie einem gegeben wurden. Vor allem auch von Leuten, die zu einem engeren Freundeskreis gehörten. Auch habe ich noch in Erinnerung, dass man z.B. auf Sozialen Netzwerken normal miteinander Kontakt aufgenommen hat, und wenns nicht passte, auch wieder beendete. Man musste noch keine riesigen Kriterienkataloge durchlaufen, um überhaupt mal ein “hi” zu bekommen. Dieser Trend scheint, zumindest in meinen Augen, sich immer mehr zuzuspitzen. Der Grundrespekt gegeneinander scheint bei einigen zu sinken. Dies ist natürlich nicht auf alle anwendbar & meine Freunde schätze ich alle absolut nicht so ein, wie ich jetzt hier loslege.

Fangen wir an beim Thema Vertrauen: Ich habe einige Freunde, denen ich blind vertrauen kann, weil ich einfach weis, dass sie mich niemals belügen würden. Sie wissen alles von mir und ich dementsprechend auch meist alles von ihnen. Eigentlich eine wunderschöne Sache. Man hat immer jemanden, mit welchem man über Dinge reden kann, welche man bereden will. Man kann sich Rat einholen oder auch einfach nur Erlebnisse kundtun.

Ich gehe grundsätzlich mit der Einstellung durchs Leben, dass ich guten Freunden & anderen wichtigen Personen grundsätzlich vertraue. Wenn mir jemand etwas verspricht, wird das auch eingehalten. Gelogen wird sowieso nicht. Dass diese Einstellung auch schiefgehen kann, habe ich in den letzten Monaten erfahren. Ich hätte niemals gedacht, dass es jemand schafft, mir über Monate hinweg brandschwarz ins Gesicht zu lügen. Gegipfelt wurde diese Sache auch noch, nachdem ich das gebrochene Vertrauen wiedergeschenkt habe, und es nochmals direkt in den Mülleimer geworfen wurde. So à la “wenn er einmal dumm genug war, wieder zu vertrauen, wird ers sowieso wieder tun”.

Ich hätte niemals gedacht, dass mir sowas passiert. Ich weis, dass ich eine Provokante Art habe und damit wohl auch schon dem ein oder anderen auf die Füsse gestanden bin. Aber noch nie wärs mir in den Sinn gekommen, das Vertrauen von jemandem so zu missachten. In diesem spezifischen Fall schon gar nicht, das wär mir unter Morddrohung nicht in den Sinn gekommen. Aber wer sichs anders überlegt? Tja.

Anyway. Es erscheint mir, dass der allgemeine Verhaltenston in letzter Zeit sehr ins Raue gerutscht ist. Dies erkenne ich im Moment auch stark auf sozialen Netzwerken. Viele Leute, die man neu kennenlernen will haben eine so riesige Grundarroganz drauf, dass man direkt die Motivation verliert, überhaupt noch weiterzuschreiben. Dies geht von nicht antworten bis zu irgendwelchen Lästergeschichten, die ich nicht verstehen kann. Naja. Eventuell fliesst das auch etwas in die Thematik ein, welche ich in einem Artikel vom 24. Dezember 2014 angeschnitten habe. “Werden wir blöd?” (Anmerkung: ‘M’, auf dich trifft das im damaligen Artikel nicht zu, ich hatte ein falsches Bild von dir. :b)

*rutscht ins Thema “Werden wir blöd?”*
– Ja, habe ich immer noch das Gefühl. Durch die oben angetönte Geschichte kann man sich etwa denken, warum ich wieder Apps wie *cringe*R & co besitze. Mir kommt es sogar so vor, als wäre es noch schlimmer geworden. Niemand liest sich Profiltexte durch, niemand kümmert sich um ein “Nein” und schon gar keiner hat Grundkenntnisse in der Orthografie.

Ich frage mich, wie der Umgang z.B. vor 10 Jahren war. War die Situation im 2006 (den Umständen angepasst) auch schon so, wie sie mir mittlerweile vorkommt? Falls jemand die Situation von damals kennt, gerne in die Kommentare damit! DO IT! (ಠ_ಠ)

 

Was ich auch immer extremer finde, ist diese andauernde Sexualisierung von allem. Ich selber bin alles andere als Prüde, aber irgendwann hat doch alles seine Grenzen. Treue scheint einen Scheissdreck zu bedeuten, wenn mans nötig hat, zieht man sich mal wieder wen rein. Das ist doch nicht mehr normal? Auch in Unterhaltungen ist dies immer wieder präsent, dass man in “einen Kaffee trinken gehen” gleich impliziert, dass man am liebsten gleich das Rodeo auf dem Kaffeetischchen beginnen will. I don’t get it. Nevermind.

Was meint ihr zu dieser Thematik? Empfinde ich das nur so, oder existiert dieser Trend?
Uh, ein Schaltjahrdatum! Oh god ich werd dieses Jahr 20.

– Jan, 29. Februar 2016